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Zauberhaftes Sommerkino: "Kleine Tricks" aus Polen

Von Jörg Taszman 23. Juli 2009, 04:00 Uhr

Von Jörg Taszman

Ein Sommer in einer polnischen Kleinstadt. Der kleine Stefek sitzt mit seiner schon erwachsenen Schwester Elka auf dem Bahnhof und meint, dort seinen Vater zu sehen, der die Familie vor langer Zeit verlassen hat. Doch Elka behauptet steif und fest, der Mann sei nicht ihr Vater. Stefek gibt nicht auf. Jeden Tag kehrt er zum Bahnhof zurück, will den Vater mit immer neuen Tricks entlarven. Er streut Geldmünzen auf die Gleise, stellt Zinnsoldaten auf, so dass die Züge zum Stehen kommen und der vermeintliche Vater einen Mann retten muss, der auf den Schienen nach den Münzen suchte.

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Dann kommt der Taubenschwarm ins Spiel, den Stefek eines Tages frei lässt, und der doch immer über der kleinen Stadt kreist. Der aufgeweckte Junge und sein "Vater" freunden sich allmählich an, und es stellt sich heraus, dass dem nunmehr erwachsenen Mann als Kind dieser Taubenschwarm gehörte. Für Stefek ein Beweis mehr, den Vater gefunden zu haben...

Regisseur Andrzej Jakimowski inszeniert mit leichter Hand eine versponnene Sommergeschichte, die im Hier und Heute spielt, aber vor allem auf feine Alltagsbeobachtungen setzt. So lernt Elka, die sonst mal in dieser, mal in jener Kneipe aushilft, in ihrer Sehnsucht nach einem besseren Job Italienisch.

In einem grandiosen Finale, in dem der vermeintliche Vater sich auf den Weg zur Mutter macht, arbeitet Stefek dann mit allen Tricks, um dem Zufall nachzuhelfen. Doch anders als beim großen Krzysztof Kieslowski, bei dem Zufälle oft etwas Schweres, Tragisches bedeuteten, hat Andrzej Jakimowski einen lebensbejahenden Film gedreht, der verzaubert. Und so kommt einer der schönsten, kleinen Filme des Jahres einmal aus Polen, ins Kino gebracht von dem deutschen Verleiher, der uns schon mit der tschechischen Komödie "Leergut" zeigte, wie groß Kino aus Osteuropa sein kann.

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